Jakubaschks Inszenierung ist bei aller sprachlichen Werktreue radikal aktuell, die Bühne (auch für die Kostüme zuständig: Heike Mondschein) ist eine Projektionsfläche samt schiefer Bahn,
auf der unterschiedliche Lesarten angeboten werden. (…) Vom staunenden Jüngling wandelt sich Tom Scherer zum von eigener Hybris zerfressenen Tyrann. Die Macht ist stark im jungen
Deichgrafen. neue presse
Wie Storms Vorlage verweigert sich die Produktion einer Moral: Alle Figuren handeln auf ihre Art nachvollziehbar und machen dabei Fehler, alle sind grundunsympathisch, gerade Scherers
Deichgraf, der zwischen Genie, Wahn und Arroganz in seinen Tod und sein Nachleben als geisterhafter Schimmelreiter manövriert. Die Inszenierung bezieht einen Text des klassischen bürgerlichen
Kanons erstaunlich unverändert auf eine aktuelle Situation.
hannoversche allgemeine zeitung