Eine offene Gesellschaft, ein gemeinsames Europa: Was viele Jahre selbstverständlich erschien, steht plötzlich in Frage. Populismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit sind wieder salonfähig, und an vielen Stamm- und Familientischen verbinden sich Ängste und Pauschalurteile auf gefährliche Weise. Falk Richters neuer Text untersucht, wie wir in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche handlungsfähig bleiben können, wenn uns die Flut der Meinungen, Bilder und Schlagzeilen scheinbar ohnmächtig werden lässt. Was entgegen wir dem blanken Hass, der im Politischen wie im Privaten immer offener zu Tage tritt? Welche Orte der Sicherheit können wir für uns und andere schaffen? Safe Places erzählt von der schwierigen Konfrontation mit dieser Gewalt und führt so zu drängenden Grundsatzfragen unserer Zeit: Was ist das für ein hybrides, widersprüchliches Europa, das da vor dem Zerfall gerettet werden muss? Wie lässt sich die Zukunft einer gemeinsamen europäischen Identität denken? Welche Werte haben wir gemeinsam, welche wollen wir verteidigen und vor wem?
judith sithembile menck
luise ute baggeröhr
thomas jens koch
robert sascha thuxorn
regie ronny jakubaschk
bühnen- und kostümbild anna sörensen
musik christoph iacono
premiere 21. september, badisches staatstheater karlsruhe