Europa im Krieg: Die Kampfschauplätze wechseln, unklar, wer Freund und Feind ist. Mit den marodierenden Truppen zieht eine Frau kreuz und quer durch die Lande: Anna Fierling, genannt Mutter Courage. In den Wirren der Gewalt und Zerstörung hat sie resolut und gewitzt über Jahre hinweg einen Planwagen als ihr bewohnbares Warendepot und ihre drei vaterlosen Kinder gerettet. Ohne Skrupel betreibt sie Handel mit jedweder Soldateska, wie es die Lage gerade erfordert. Das Motto: Mitmachen und sich dabei raushalten. Das Credo: Krieg belebt das Geschäft. Heil durchkommen und zugleich Gewinn machen, dieser gelebte Widerspruch hat tragische Folgen.
Mit dem verhängnisvollen Lebensmodell der Courage beschrieb Brecht in seinem durch Songs von Paul Dessau angereicherten Episodenstück einen archetypischen Fall menschlicher Verirrung und kreierte eine der faszinierendsten Frauenrollen der Theaterliteratur, die seit Therese Giehse in der Züricher Uraufführung 1941 und Helene Weigel in der Inszenierung des Berliner Ensembles 1949 immer wieder von herausragenden Schauspielerinnen interpretiert wurde.
regie ronny jakubaschk
musikalische leitung nikolai peters
bühnen- und kostümbild cornelius reitmayer
dramaturgie christian stolz
premiere am 16. januar 2025 am theater ulm
fotos / presse / trailer