Im Podium des Theaters Ulm (…), wo ›Michael Kohlhaas‹ nun in einer von Ronny Jakubaschk erarbeiteten und inszenierten Bühnenfassung Premiere feierte, sehen der Mann und das Publikum feuriges, grelles Orange. Der ganze Abend ist grell und laut – aber auch heftig und aufrüttelnd. Dafür gibt es am Freitagabend zu Recht donnernden Applaus. Südwest Presse
Die Limitierungen der Besetzung spielt das Trio komödiantisch aus. Das erzeugt bei aller Brutalität durchaus Witz, etwa wenn
sich Furrer als Prinz militärisch aufplustert oder Röder das Sachsenwappen wie in einer Dauerwerbesendung herumzeigt. Eine aufregende, krasse Farbe im Podium. Südwest Presse
Im Podium hat Regisseur Ronny Jakubaschk die 1810 veröffentlichte Novelle von Heinrich von Kleist als rasante, grelle, wütende, mitunter aber auch köstlich skurrile Achterbahnfahrt inszeniert.
Vor sechs Bühnenelementen zeigen die Darsteller Frank Röder, Vincent Furrer und Adele Schlichter mit fortwährendem Rollenwechsel diese Rachefabel als Karussell der Gefühle und völlig außer
Kontrolle geratener Konflikte.
Neu Ulmer Zeitung
Jakubaschk nimmt ein wenig aus allen denkbaren Interpretationen, bricht die lineare Erzählung auf, zerlegt sie in Szenen, die einander kontrastierend hier bitterernst, dort leise, dann wieder krachend laut, hektisch, auch satirisch oder tieftraurig folgen. (…) – drei Darsteller haben das gesamte Personal des Kleistschen Stoffes zu stemmen. Röder, Furrer und Schlichter meistern ein sprachlich und körperlich immens forderndes Stück. Neu Ulmer Zeitung
Wie Furrer, Röder und Schlichter einander die Bälle zuspielen, stellenweise im Minutentakt Figuren und Tonfall wechseln ist ein Erlebnis für sich. Diese Kohlhaas-Fassung ist eine phänomenal aktuelle, dabei auch phasenweise exquisit erzürnende Abrechnung mit dem Unrecht. Neu Ulmer Zeitung