Dem 16-jährigen, schauspielerisch unglaublich beeindruckenden Gymnasiasten Arthur Romanowski, den die Gorki-Crew bei einem "Theater-und-Schule"-Projekt aufspürte, gelingt die Balance zwischen dem DDR-Kontext und einer zeitenübergreifenden Teenager-Existenz. Andreas Leupold überzeugt als Patriarchen-Vater im Feinrippunterhemd. Und das vom Gittaristen Sebastian Bandt unterlegte Singen und Sehnsuchtstanzen zwischen zwei kargen Matratzen kommt überaus kurzweilig daher.
Christine Wahl, Der Tagesspiegel
Was genau veranstaltet dieser Schauspieler da? Turnt in seinem gestreiften Hemd auf zwei gestreiften Matratzen, nestelt an der Brille, hüpft aufgeregt mit einem Mikrofon umher und wischt sich lässig die Haare aus dem Gesicht. Nicht weiter ungewöhnlich. Aber wie er spricht! Fast scheint es, als arbeite er an der Erfindung einer neuartigen, höheren Form von Nichtverstehbarkeit. Denn so wie der junge Arthur Romanowski die Silben verwuschelt und die Sätze hinwurschtelt, ist ihr Sinngehalt öfters nur zu erahnen, aber es klingt dabei irgendwie gut.
Dieses Sprechsprudeln passt jedenfalls zur Rolle, die Romanowski spielt.
Der gelassene, entspannte und auch leicht naive Umgang mit der Vergangenheit ermöglicht einen unbefangenen Blick auf sie. Bei Jakubaschk deutet er sich an.
Dirk Pilz, Berliner Zeitung