Winter 1988: Die Mitglieder einer Punkband verabreden sich für eine letzte Probe vor dem Konzert. Aber ihr Bassist kommt nicht. Hat ihn die Polizei zu einem Verhör abgeholt? Ist er in den Westen abgehauen? Oder ist er gar ein Spitzel und hat die anderen an die Staatssicherheit verraten? Sie machen ohne ihn weiter. Schließlich sollen ihre Songs kraftvoll anarchisch dem Ärger über die politischen Verhältnisse Ausdruck verleihen und traumwandlerisch Alternativen auftun zur Verbesserung des Landes, das wenig schmeichelhafte Bezeichnungen für sie hat: Zecken, Penner, Asoziale, Gesocks. Obwohl sie in der Minderheit sind, werden sie als Gefahr betrachtet, nur scheinbar geduldet, meist aber verachtet, überwacht und offen drangsaliert von einer Gesellschaft, in deren Mitte es brodelt.
33 Jahre nach dem Mauerfall entsteht, ausgehend vom musikalischen Vermächtnis der Punk-, Wave- und Untergrundbewegung der DDR, eine theatrale Konzert-Performance. Sie stellt die Frage, welche künstlerischen Chancen und Möglichkeiten vorrevolutionäre Situationen bergen. Aber Achtung, es könnte dabei auch laut werden.
Premiere am 21. April 2033, Neues Theater Halle