Ein übergewichtiger Mann liegt im Gleisbett. Er ist auf einem Leberwurstbrot ausgerutscht und kann sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Als ihn eine junge Frau entdeckt und den U-Bahn-Wächter zu Hilfe ruft, beginnen sich Prioritäten zu verschieben. Anstatt die Rettungsaktion einzuleiten, diskutieren die potenziellen Helfer darüber, ob der Gestürzte Mensch oder Tier ist. Nur wenn er ein heiliger Wal ist und den Menschen zu einem besseren Leben verhelfen kann, scheint Hilfe überhaupt lohnenswert. Und wie so oft bei schwierigen Rettungseinsätzen geht das Ganze nicht ohne besserwisserische Zaungäste vonstatten. Technologievisionär und Firmengründer Elon Musk schaut vorbei, doch er ist zu fortschrittsvernarrt, um sich mit derartigen Kleinigkeiten zu beschäftigen. Auch der wohlhabende König von Swasiland kann nicht helfen, denn er hat eigene Probleme die Dichte seines Haupthaares betreffend…
Und während die Superreichen, Superschönen und Superintellektuellen lieber untereinander bleiben und am Bahnsteig ihre Flucht auf den Mars planen, erkennen die »einfachen Leute«, dass sie für ihr Glück selbst verantwortlich sind und dafür nicht bis zum Mars reisen müssen.
»Die Benennung der Tiere« von Nachwuchsdramatiker Leon Engler wurde sowohl für den Heidelberger Stückemarkt als auch für den Stückemarkt des Berliner Theatertreffens ausgewählt. Die Jury nannte Englers neuestes Theaterstück »eine fantasieüberschäumende Glücksgroteske«. Aber nie verliert diese Glücksgroteske unsere Gegenwart aus dem Blick, sondern erzählt ganz präzise von Sehnsüchten, Missverständnissen, Gier, Langeweile und der Suche nach dem Neuanfang.
»Die Benennung der Tiere« von Leon Engler wurde sowohl für den Heidelberger Stückemarkt als auch für den Stückemarkt des Berliner Theatertreffens ausgewählt.
Die Jury nannte Englers neuestes Theaterstück »eine fantasieüberschäumende Glücksgroteske, die so hochkomisch ist, so eigen, so präzise in ihrem Rhythmus, so konsequent und so unterhaltsam in ihrem Inhalt, dass er ganze Wagenladungen von Kalauern in das Gleisbett kippen kann, ohne dass man dabei das Gefühl verliert, eine erstaunlich entwickelte, genrebewusste und streitbare Autorenstimme vor sich zu haben«.
regie ronny jakubaschk
bühnen- und kostümbild anna sörensen
musik jörg kunze
alexander nils thorben bartling
helena bettina schneider
oskar till schmidt
elon musk nils andre brünnig
mswati III alexander pensel
chiara feragni nora schulte
elfriede jelinek elke richter
premiere am 10. mai 2019 am neuen theater halle
fotos / presse / trailer